Eine Studentenverbindung besteht aus aktiven und ehemaligen Studenten einer Universität. Sie bietet neben dem Studium die Möglichkeit, Freunde über die engen Grenzen des eigenen Fachbereichs kennenzulernen und Freundschaften aufzubauen, die ein Leben lang halten. Dabei findet ein Austausch über alle Fach- und Altersgrenzen hinweg statt.
In einer Verbindung unterstützen sich die Mitglieder im Studium und im Beruf gegenseitig. Bei uns Rheinfranken gibt es ein extra Mentorensystem. Dabei kannst du dir als Neumitglied einen Alten Herren (im Beruf stehende Mitglieder der Verbindung) aussuchen, der das Selbe studiert hat wie du. Er hilft dir dann bei Fragen rund um das Studium, bei der Suche nach einem Praktikumsplatz oder darüber hinaus.
Für einen Studenten bedeutet eine Verbindung auch finanzielle Vorteile. Anstatt in einer kleinen, überteuerten WG zu wohnen, lebt er in einer vollausgestatteten Villa und zahlt nur einen geringen Preis für sein Zimmer. Man kann sich also ganz auf sein Studium und seinen Alltag konzentrieren. Das wird durch die sogenannten Alten Herren ermöglicht, die das Haus etc. finanzieren.
Die Burschenschaft ist eine besondere Art der Studentenverbindung. Burschenschaften haben eine über 200jährige Tradition und standen am Ursprung der deutschen Demokratie- und Nationalbewegung. Wir sind damit die älteste, basisdemokratisch organisierte Gruppe Deutschlands! Unter Metternich (1819ff), im Nationalsozialismus (1933-1945) und in der „DDR“ (1945-1989) wurden Burschenschaften deshalb verboten und ihre Mitglieder verfolgt.
Über diese lange Geschichte sind die Burschenschaften ihren Leitgedanken von Demokratie, Meinungsfreiheit und Patriotismus treu geblieben. Ihre schwarz-rot-goldenen Farben sind heute die Nationalfarben Deutschlands und mit Heinrich Hoffmann von Fallersleben hat ein Burschenschafter unsere Nationalhymne gedichtet. In der Zeit der deutschen Teilung waren die Burschenschaften eine der wenigen Gruppen, die immer an der Idee der Wiedervereinigung festgehalten und sich dafür eingesetzt haben.
Zu keiner! Wir fühlen uns unseren Grundwerten verpflichtet. Was wir aber ablehnen, sind verfassungsfeindliche und undemokratische Bestrebungen. Wer entsprechende Positionen vertritt, der kann kein Rheinfranke werden.
Als schlagende Verbindung werden alle die Studentenverbindungen bezeichnet, bei denen jedes Mitglied fechten muss.
Dem akademischen Fechten, der sogenannten Mensur, liegen mehrere Ideen zu Grunde. Zum einen ist es eine Tradition, welche die Bundesbrüder über alle Alters- und Studienfachgrenzen hinweg zusammenschweißt, zum anderen soll sie alle diejenigen abhalten, die nur von den zahlreichen Vorteilen einer Mitgliedschaft bei den Rheinfranken profitieren wollen.
Jeder Rheinfranke muss eine Fuxen- und eine Burschenpartie gefochten haben. Auf diese Partien wirst du so lang professionell vorbereitet, bis wir und unser Fechtmeister sicher sind, dass du es kannst. Die allermeisten Rheinfranken fechten aber freiwillig noch weitere Partien, die technisch immer anspruchsvoller werden.
Bei einer Mensur ficht man nicht gegeneinander, sondern miteinander. Die Partien werden vorher mit anderen
Studentenverbindungen ausgemacht, so dass Paukanten miteinander fechten, die über die gleiche Erfahrung und ähnliche körperliche Voraussetzungen verfügen. So eine Mensur hat dann genau festgelegte Regeln.
Eine Partie ist nicht gefährlicher als jeder andere Sport. In der Fuxen- und Burschenpartie passiert zu 95 % nichts. Alle Beteiligten haben entsprechende Schutzausrüstung an. Sollte doch etwas passieren, ein Arzt ist immer dabei und: Wer Narben hat, hat was erlebt!
Bei Veranstaltungen tragen unsere Mitglieder ein Band und eine Mütze in den schwarz-silber-blauen Farben unserer Burschenschaft. Das ist eine alte Tradition und symbolisiert den Zusammenhalt aller Rheinfranken untereinander.
Natürlich! Wenn Du uns kennen lernen möchtest, bist du herzlich eingeladen Dich mit uns in Verbindung zu setzen. Dann kannst du zu einer unserer Feiern, Stammtische, Vorträge oder Reisen quer durch Deutschland mitkommen. Ansonsten komm einfach mal einen Abend vorbei. Auf dem Haus ist immer etwas los.
Als Hausgast kannst du auch ohne Mitglied zu sein, ein Semester auf dem Haus wohnen. Wenn es dir bei uns gefällt, dann kannst du jederzeit Mitglied werden.
Wenn du bei uns eintrittst, dann bist du zunächst einmal Fux. Die Fuxenzeit ist eine Art Probezeit um festzustellen, ob die weitere Zusammengehörigkeit im Interesse beider Seiten liegt.
Mitglied bei uns können männliche Studenten an der Marburger Philipps- Universität werden. Wenn du noch Schüler bist, deinen Wehrdienst leistet oder dein FSJ absolvierst, dann kannst du als sog. Spefux (von in spe) schon vorläufiges Mitglied der Rheinfranken werden, bevor dein Studium beginnt.
Du kannst einfach bei uns vorbeischauen oder zu einer unserer Veranstaltungen kommen. Wenn du vorher Fragen hast, dann ruf an oder schreib uns an.
Nein. Um Beziehungskonflikte zu vermeiden nehmen wir keine Frauen auf. Frauen gehören als Kommilitoninnen, Freundinnen oder als Ehefrauen aber selbstverständlich zur Rheinfrankenfamilie dazu. Es finden nur wenige Veranstaltungen wie Konvente oder Kneipen ohne Frauen statt. Aber auch hier gilt, keine Regel ohne Ausnahme.
Nein, es wird nicht jeder aufgenommen. Um allen Bundesbrüdern ein harmonisches Leben zu ermöglichen, werden nur die
aufgenommen, die auch zu uns passen und unseren Ansprüchen genügen. Uns geht es nicht um Masse, sondern um Klasse.
Ja. Unsere Burschenschaft ist ein Lebensbund, kein Geheimbund. Das heißt, dass bei uns lebenslange Freundschaften entstehen und gepflegt werden können, und sich verschiedene Generationen begegnen und einander helfen sollen.
Nach unseren Erfahrungen kommt es nur sehr selten vor, dass jemand austritt, der als Student bei uns eingetreten ist. Grundsätzlich gilt aber, dass die Rheinfranken wie ein Verein sind. Man kann somit auch wieder austreten.
Aber mit den meisten Rheinfranken verbindet dich eine lebenslange Freundschaft, die man dann auch nicht wieder aufgeben will.
Wir Rheinfranken wünschen uns, und fördern durch Vorträge und Diskussionen von unseren Mitgliedern, die Fähigkeit, sich ein selbstständiges Urteil bilden zu können. Für uns ist die Meinungsfreiheit das A und O jeder Demokratie. Wir bekennen uns zum kulturellen Erbe des deutschen Volkes, das wir für die Zukunft erhalten wollen.
Wir feiern viel und wir feiern gerne. Was und wie viel jemand dabei trinkt, das muss jeder selber entscheiden
Marburger Burschenschaft Rheinfranken
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35037 Marburg an der Lahn
Tel. 06421 - 2 56 20
E-Mail: briefkasten@rheinfranken.de
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